Von den Weingärten zwischen Mödling und Baden ließ sich Beethoven schon vor 200 Jahren inspirieren © Marion Carniel/Shutterstock
Baden bei Wien war ein Platz, an dem sich Ludwig van Beethoven gerne aufgehalten hat. 15 Jahre lang verbrachte er seine Sommer in dem Städtchen, das damals bereits als exzellente Kur- und Kulturstadt galt. Der Komponist wohnte im Beethovenhaus, in dem heute ein Museum an ihn erinnert. Der Wienerwald und die Weingärten inspirierten den Komponisten, der regelmäßig lange Spaziergänge in der Natur unternahm. Beim Schlendern durch die idyllischen Gärten und Wälder soll der naturverliebte Beethoven von der Muse geküsst worden sein. In Baden entstanden auch zahlreiche seiner musikalischen Werke.
Malerischer Rundweg durch Weingärten
Im Beethovenhaus in Baden ist heute ein Museum über den Komponisten untergebracht © Kateryna Mashkevych/Shutterstock
Der lange Beethovenweg verläuft auf knapp 70 km in einer Runde zwischen Mödling und dem Hohen Lindkogel. Wer nicht so lange Zeit hat, kann die Lieblingsplätze des großen Komponisten auch auf einer kürzeren Wanderung entdecken: Eine Etappe, die in nur einen Tag passt, ist die Strecke von Mödling nach Baden und retour. Auf 26 km wandelt man auf dem original Spazierweg von Ludwig van Beethoven.
Mit ein bisschen Fantasie kann man sich in die Zeit des Komponisten zurückversetzen. Die schöne Umgebung beflügelt die Gedanken. Ausgehend von Mödling führt der Wanderweg Richtung Süden bis nach Baden, dreht dann wieder retour und leitet die Wanderer direkt durch die Hügel über Gumpoldskirchen zurück nach Mödling. In Baden lohnt ein Besuch des Beethoven-Museums, was die Wanderung zwar verlängert, aber auf jeden Fall bereichert und abrundet.
Die Wege des Beethovenweges führen durch eine romantische Kulturlandschaft. Häufiger Begleiter: der Wein! Die Weingärten wechseln sich mit lichtem Wienerwald ab, ein Teil der Route verläuft entlang des Weinlehrpfads und des Wiener Wasserleitungsweg. Die Wege lassen sich aber auch leicht abkürzen und mit anderen Pfaden kombinieren – ratsam ist das allerdings nur mit Kartenmaterial.
Wer auf dem Weg bleiben mag, kann sich entspannen, die Schilder und Stationen werden regelmäßig gewartet und weisen klar auf den weiteren Verlauf hin. Der Weg ist technisch eher anspruchslos und fällt für manche in die Kategorie Genusswandern. Dieser sollte dabei nicht zu kurz kommen, denn in den Weingärten wird an ein paar Ständen mit gemütlichen Sitzgelegenheiten der Wein der Region ausgeschenkt. Mit einer rustikalen Jause kombiniert, genau das richtige für eine Rast zwischen den Reben. Das hat auch Beethoven sicher gemacht, der ja gerne ein Gläschen vom guten Wein probiert hat.
