Die Halbjahresferien steht bevor und mit ihm zahlreiche Möglichkeiten des Wintersports. Neben dem klassischen Alpinskifahren und Langlaufen ist das Schneeschuhwandern gerade besonders beliebt. Aber was ist eigentlich beim Schneeschuhkauf zu beachten?
Kunststoffrahmen für Einsteiger
Prinzipiell verbreitern Schneeschuhe die Auftrittsfläche des Schuhs, wodurch sich der Druck auf die Schneedecke verteilt und man nicht so tief einsinkt. Unterschieden wird generell zwischen einem Rahmen aus Kunststoff und Aluminium, wobei Kunststoffrahmen für harten und windgepressten Schnee bevorzugt zu verwenden ist. Sie sind zudem kleiner, weil auf hartem Schnee weniger Auftrieb gebraucht wird. Die Enden sind außerdem weich und biegsam, was den Gehkomfort erhöht. Ideal sind die Kunststoffmodelle für Einsteiger und Einsätze im hochalpinen Gelände, wo es steiler ist und der Untergrund meist hart gepresst ist. Kunststoff-Schneeschuhe zählen mittlerweile zu den klaren Marktführern, da sie robust sowie leichter sind und durch die geschärften Kanten bei der Querung steiler Hänge deutlich besseren Halt geben.
Schneeschuhe mit Aluminiumrahmen sind hingegen für Neu- und Tiefschnee konzipiert. Ein breiterer Rahmen gibt mehr Auftrieb und durch eine bessere Dämpfung bei der Bindung eignen sie sich besser auf ausgedehnten Touren.
Wer sich nicht entscheiden kann, der wählt ein Unisex-Modell, das bereits viele Hersteller anbieten – auf jeden Fall sollten Sie sich aber im Fachhandel beraten lassen.
Zacken und Bindung
Ein weiteres Kriterium beim Schneeschuhkauf sind die Zacken und Krallen aus Stahl bzw. Carbonstahl an der Schneeschuh-Unterseite. Für steiles Gelände sind Modelle mit langen Zackenschienen sinnvoll. Wer eher im Flachland wandert, ist mit weniger Zacken bequemer unterwegs.
Auch die Bindung kann sich deutlich unterscheiden. Riemenbindungen verkleinern das Packmaß des Schneeschuhs, Gummibindungen passen sich leicht an jede Schuhart an – und ein Boa-Drehverschluss-System ermöglicht eine rasche Anpassung an den Schuh und ein schnelles Lösen der Bindung. Generell sollte sich der Schuh so gut wie möglich fixieren lassen, damit man wendiger unterwegs ist und eine bessere Kraftübertragung an den Schneeschuh erfolgt.
Größe der Schneeschuhe
Die Größe der Schneeschuhe richtet sich nach der Schneeunterlage – je tiefer der Schnee, desto größer der Schuh © Maridav/Shutterstock
Auch Größe und Form der Schneeschuhe sind ein Kriterium. Kleinere Schneeschuhe sind bei Touren in alpinem Gelände generell wendiger, bieten aber schwereren Personen im tiefen Pulverschnee weniger Auftrieb. Um das Gehen angenehmer und ermüdungsfreier zu machen, sollten Sie schmale Schneeschuhe wählen. Bei langen Touren sollte die Bindung eine seitliche Kippbewegung zulassen, um die Knöchel weniger zu strapazieren.
Zusätzlich zu einer Schneeschuhtour sollten Sie beachten, Stöcke mit großen Tellern zu wählen, die die Tour deutlich komfortabler machen. Hinzu kommen eine winddichte, gut atmungsaktive Winterkleidung, Mütze, Handschuhe, warme Getränke und natürlich eine Notfallausrüstung, die möglichst LVS-Gerät, Schaufel, Sonde, Erste-Hilfe-Set und Stirnlampe beinhaltet. Und letztlich sind für die Schneeschuhe auch die Schuhe selbst entscheidend, die wasserfest und mit einer leichten Isolation versehen sein sollten.