Beim Walzerkönig zu Gast

Ein Artikel von Monika Stradner | 01.02.2024 - 09:56
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Das beliebte Denkmal befindet sich im Wiener Stadtpark © Stradner

Wer einen Spaziergang im Wiener Stadtpark unternimmt, kommt ganz unweigerlich an einem der meist fotografierten Denkmäler der Bundeshauptstadt vorbei – dem von Johann Strauss. Der Urheber unverkennbarer Melodien wie dem Walzer „An der schönen blauen Donau“ oder dem Kaiserwalzer war der Sohn des bereits berühmten Komponisten Johann Strauss.

Inmitten des idyllischen Wiener Stadtparks wurde der Walzerkönig in einer grünen Oase der Ruhe und Entspannung im Herzen der Stadt verewigt. Die Auswahl dieses Ortes für das Denkmal unterstreicht die enge Verbindung von Johann Strauss zu Wien und seinem Publikum. Der Stadtpark bietet eine atmosphärische Umgebung, die an das 19. Jh. erinnert und Besucher in eine Zeit der Eleganz und des Tanzes versetzt. Die weitläufigen Grünflächen und romantischen Brücken schaffen eine malerische Umgebung, die zum Verweilen und Nachdenken einlädt. Besucher können sich auf den Bänken niederlassen und die Klänge von Strauss' berühmten Walzern in ihrer Vorstellung wiederbeleben, während sie die majestätische Statue betrachten.

Das Denkmal selbst ist ein meisterhaftes Kunstwerk, geschaffen vom Bildhauer Edmund Hellmer. Er schuf eine lebendige und dynamische Darstellung von Johann Strauss inmitten seiner musikalischen Inspiration. Es wurde im Jahr 1921 enthüllt und erinnert an das musikalische Erbe und den kulturellen Beitrag des Walzerkönigs. Der Gesichtsausdruck von Johann Strauss fängt die Leidenschaft und das Engagement für seine Musik ein, während er die Essenz seines künstlerischen Schaffens verkörpert. Erst im Jahr 1991 wurde die ursprüngliche Vergoldung erneuert, die letzte Sanierung des Denkmals fand im Jahr 2011 statt.

Heimat in der Musikhauptstadt Wien

Die Bedeutung des Johann Strauss Denkmals erstreckt sich über die künstlerische Darstellung hinaus. Es dient auch als Symbol für die kulturelle Identität Wiens und seiner tief verwurzelten Verbindung zur Musik. Die Stadt Wien, die als „Musikhauptstadt der Welt“ bekannt ist, ehrt mit dem Denkmal einen ihrer prominentesten Söhne und unterstreicht ihre Rolle als Zentrum für musikalische Kreativität und Innovation.

Außerdem ist das Denkmal im Stadtpark nicht nur ein Tribut an einen herausragenden Komponisten, sondern auch eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In einer Welt, die sich ständig wandelt, erinnert es uns daran, dass das kulturelle Erbe von Persönlichkeiten wie Johann Strauss die Zeiten überdauert und weiterhin inspiriert und die zeitlose Schönheit der Kunst und die künstlerische Hingabe dazu beitragen können, eine Brücke zwischen den Generationen zu schlagen und die Seele einer Stadt zu prägen.

Falls jemand Probleme beim Auseinanderhalten von Johann Strauss Vater und Sohn hat – das Denkmal des Vaters (er ist u. a. der Urheber des – immer wieder in Kritik geratenen – Radetzky-Marschs und der Loreley-Rheinklänge) befindet sich einen Spaziergang entlang der Ringstraße entfernt – im Wiener Rathauspark.