Palmbuschen und Palmesel.
Die meisten davon gehen auf diverse Riten germanischer und keltischer Naturvölker zurück und wurden auch vom Christentum übernommen, wo Elemente wie blühende Zweige, Ostereier und Osterhasen das Wiedererwachen der Natur und die Fruchtbarkeit symbolisieren. In der katholischen Kirche wird Ostern als das wichtigste, älteste und höchste Fest angesehen und erinnert die Gläubigen an das Leiden und die Auferstehung Christi. Ostersonntag wird am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert und vielfältiges Brauchtum hat sich dazu über Jahrhunderte erhalten. Die Osterfeierlichkeiten beginnen am Palmsonntag, wenn die Palmbuschen in der Kirche geweiht werden. Die traditionellen Buschen werden aus Weidenkätzchen, Buchsbaum, Segenbaum (Kriechwacholder) und Stechpalmen gebunden und mit Äpfeln und bunten Bändern geschmückt. Die gesegneten Äpfel werden am Karfreitag gegessen und die Zweige in Haus, Hof und auf den Feldern verteilt. Dort sollen sie Schutz gegen Unwetter und Blitzschlag bieten. Da Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem auf einem Esel geritten ist, war es vielerorts üblich, einen Esel bei der Palmprozession mitzuführen. Und weil sich die Tiere oft störrisch verhielten, wurden sie kurzerhand durch hölzerne Esel auf Rädern ersetzt. Zurzeit der Aufklärung wurde dieser Brauch verboten. Heute ist es in vielen Gegenden noch gebräuchlich, jenes Familienmitglied zum Palmesel zu erklären, das am Palmsonntag als letzter aufsteht.
Wie der Hase zum Ei kam.
Das Ei als Symbol für Fruchtbarkeit wurde bereits von den Germanen verehrt, und schon lange vor Christus war es üblich, rot gefärbte Eier als Symbol des Lebens zu verschenken. Die Weihe von Ostereiern in der Kirche wurde schon im 16. Jahrhundert praktiziert und ein Jahrhundert später suchten die Kinder bereits gefärbte Eier, die der Osterhase versteckt hatte. Bis heute ist nicht restlos geklärt, warum gerade der Hase dazu ausersehen wurde. Eine Theorie dazu ist, dass gerade der Hase sich stark vermehrt und so als Symbol für Fruchtbarkeit steht.Den Eiern, die die Hühner am Gründonnerstag legen (Antlasseiern), wird in Österreich oft glücksbringende und unheilabwehrende Wirkung bescheinigt. Oft wurden sie von den Bauern auf Feldern und Wiesen vergraben und sollten so eine reiche Ernte sicherstellen. Allgemein üblich ist es an diesem Tag, auch „Grünes“ wie Spinat oder Kräutersuppe zu essen. Am Abend des Gründonnerstages wird in den Kirchen der Fußwaschung Jesu an seinen Jüngern gedacht und die Glocken „fliegen nach Rom“. Das bedeutet, sie verstummen und werden erst in der Osternacht wieder läuten. An ihrer Stelle rufen in den Kartagen die Ratscherbuben mit ihren lauten Ratschen die Menschen zum Gebet.
Hell leuchtendes Feuer.
Zur Osternachtfeier bringen die Gläubigen Schinken, Eier und Brot mit, die der Priester weiht. Sie werden dann am Ostersonntag gemeinsam verzehrt und sollen die Menschen so vor Krankheit und Ungemach beschützen.Besonders im südlichen Österreich hat das Entfachen von Osterfeuern nach der Auferstehungsmesse lange Tradition. An den Berghängen oder auch im Tal werden teils meterhohe Holzfeuer entzündet, die durch ihre Sichtbarkeit weithin die Auferstehung Christi verkünden