Gruselempfehlung für Halloween

Ein Artikel von s.hirzer | 31.10.2018 - 12:23
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Aufgrund bestimmter Hinweise in der bandkeramischen Hockerbestattungen vermuten Forscher Kannibalismus © Archäoautor/Wikimedia Commons

Herxheim in der Pfalz – 7.000 Jahre zurück. Ein von Forschern entdecktes Massengrab mit Knochen von Männern, Frauen und Kindern lässt vermuten, dass sich hier vor langer, langer Zeit unglaubliches abgespielt hat. Die Spuren deuten nämlich darauf hin, dass die Knochen von Menschen stammen, die Kannibalismus zum Opfer gefallen sind. Doch warum?

Einer Analyse zufolge handelt es sich dabei um eine rituelle Verspeisung der Mitmenschen. Ähnliche Spuren auf Knochen kennt man nämlich von Tieren, die verspeist wurden. Welchen Zweck diese befremdlichen Rituale hatten, weiß man nicht genau. Deutliche Bissspuren an Knochen lassen jedoch das Schlimmste vermuten. Dass Forscher diese Entdeckung überhaupt machen konnten, verdankt man der Bodenbeschaffenheit. Durch den kalkhaltigen Boden sind die Überreste ausgesprochen gut erhalten und konnten genau untersucht werden. Warum die Menschen in Herxheim allerdings wirklich zu Kannibalen geworden sind, ist und bleibt ein Rätsel.

REISEN-Tipp: Wenn Sie in der Region rund um Herxheim sind, dann schauen Sie sich nicht nur die Ausgrabung an, sondern auch die wunderschön erhaltenen Tabak-Hallen in Hayna. Hayna liegt wenige Autominuten südlich von Herxheim.