Indian-Summer-Zeit

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 04.11.2020 - 09:24
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Der Indian Summer taucht die Natur in eine zauberhaft bunte Hülle © Reinhard Tiburzy/shutterstock

Die Bezeichnung „Indian Summer“ beschreibt eine sehr trockene und warme Wetterperiode im späten Herbst auf dem nordamerikanischen Kontinent. Das Phänomen wird begleitet von einem strahlend blauen Himmel und einer besonders intensiven Blattfärbung in den Laub- und Mischwäldern. Da die Sonne um diese Jahreszeit ihre Strahlen in einem flacheren Winkel ausschickt, rückt die Farbskala insgesamt in einen wärmeren Bereich, wodurch goldfarbenes Gelb, warmes Rot und kräftiges Orange noch besser zur Geltung kommen.
Einige Pflanzen verfärben sich im Herbst besonders spektakulär und bunt. Wir haben die ein paar der schönsten Herbstpflanzen für Sie aufgelistet.

Bunter Ahorn

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Ahornblätter © Timofey Zadvornov/shutterstock

Das herbstliche Farbspektrum des Ahorns (Acer) ist besonders vielfältig. Die Blätter färben sich von Goldgelb über Orange bis hin zu Rot und machen die Herbstlandschaft damit wunderschön bunt. Besonders eindrucksvoll zeigt sich der Rot-Ahorn, ein Vertreter aus Nordamerika, der im Indian Summer sowohl in Amerika als auch in Europa leuchtend rot in der Herbstsonne strahlt.

Weinroter Fächerahorn

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Fächerahorn © Frank11/shutterstock

In Japan zählt der Fächerahorn (Acer palmatum) zu den wichtigsten Pflanzen der traditionellen Gartengestaltung. Auch bei uns ist der grazile Baum aufgrund seiner intensiv-roten Herbstfärbung beliebt und ist oft in Gärten und Parks anzutreffen.

Bronzefarbene Hainbuche

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Hainbuche © Milosz_G/shutterstock

Die Hainbuche (Carpinus betulus) gehört – anders als ihr Name vermuten lässt – zu den Birkengewächsen. Das Laub des Baumes zeigt sich jetzt in warmem Gelb und kann auch eine bronzeähnliche, rostorange Farbe annehmen. In unseren Breiten wird der Baum gerne als Hecke gesetzt, was im Herbst für schöne Farbakzente sorgt. Besonders eindrucksvoll ist es aber, durch einen herbstlichen Eichen-Hainbuchen-Mischwald zu spazieren – am besten bei sonnigem Wetter.

Vergängliche Lärche

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Lärchenwald © Peter Stein/shutterstock

Obwohl die Europäische Lärche (Larix decidua) ein Nadelbaum ist, wirft sie im Herbst ihre Nadeln ab. Bevor es aber soweit ist, verfärben sich diese in intensives Orange, was bei blauem Himmel und vielleicht schon angezuckerten Berggipfeln besonders eindrucksvoll wirkt. Der Nadelwurf schein eine Überlebensstrategie der Lärche zu sein, die bis zu einer Höhe von 2.500 m vorkommt. Ohne ihre Nadeln können diese Bäume sogar Temperaturen bis zu –40 °C überstehen.

Immergrüne Berberitze

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Berberitze © Yafyna/shutterstock

Die Berberitze (Berberis) ist eine beliebte Heckenpflanze, da sie winterhart ist und ihr Laub im Herbst nicht verliert. Dieses verfärbt sich in unterschiedlichen Herbstfarben, von orange über weinrot bis zu dunkelviolett. Auch die leuchtend roten Früchte der Berberitze sind eine Zier. Die Beeren stärken das Immunsystem und helfen bei Erkältungen.

Leuchtender Ginkgo

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Gingko © LEE PIL YONG/shutterstock

Um den kraftspendenden Ginkgo (Ginkgo biloba) ranken sich viele Mythen und Märchen. Im alten China wurden seine Blätter sogar als Zahlungsmittel verwendet. Ende Oktober, Anfang November verfärben sich seine Blätter leuchtend gelb – ein wahres Farbspektakel!

Winterharter Perückenstrauch

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Perückenstrauch © eleonimages/shutterstock

Der Perückenstrauch (Cotinus coggygria) ist eine beliebte Park- und Gartenpflanze und hat im Herbst seinen ganz großen Auftritt. Er erreicht eine Größe von etwa drei bis fünf Metern und besitzt grüne oder rote Blätter. Je nach Sorte verfärben sich diese im Herbst leuchtend gelb, orangefarben oder hell- bis dunkelrot.